Tipps zur Sofapflege.

Pflegehinweise

Diese Produktinformationen und Pflegehinweise sollen Ihnen die besonderen Eigenschaften unserer Sofas und der verwendeten Materialien erklären.

Das Gestell

Je nach Modell besteht das Gestell aus einer Mischung unterschiedlicher Materialien. Die Querverbindungen und tragenden Teile sind aus Fichten-Massivholz und /oder Buchen-Massivholz. Flächige Werkstücke sind aus Spanplatten, OSB-Platten oder Sperrholz gefertigt. Die Verbindung zwischen flächigen Teilen und Querverbindungen besteht aus einer Hartfaserplatte oder Hartpappe.

Die Unterfederung

Die meisten Sofas werden mit Stahlwellenfedern ( Nosag-Federn) versehen. Seltener und nur bei Sofas mit sehr weichem Sitzkomfort kommt die Gurtfederung zum Einsatz. Diese Polsterung besteht aus elastischen Gurten.

Unterfederung im Rücken

Die Rückenlehnen werden meist mit elastischen Polstergurten ausgestattet, bei manchen Sofas wird auch eine Unterfederung aus Hartfaserstreifen mit Polyätherschaum verwendet.

 

Sitzpolsterung

Es gibt drei Polsterungen die bei uns verwendet werden: Federkern, Kaltschaum und Polyätherschaum.

Polyätherschaum und Kaltschaum unterscheiden sich vor allem darin, dass der Kaltschaum größere unregelmäßige Poren besitzt, die eine bessere Luftzirkulation und eine höhere Punktelastizität aufweisen. Es können unterschiedliche Sitzhärten mit den unterschiedlichen Schäumen erreicht werden. Der Kaltschaum ist dabei der langlebigere Schaum, da er oft mit einem höheren Raumgewicht ausgewählt wird.

Alle verwendeten Schaumstoffe werden schadstoff- und FCKW-frei hergestellt.

 

Sitzhärtenunterschiede

Je nach Aufbau eines Polstermöbels, kann es konstruktionsbedingt zu Sitzhärtenunterschieden kommen. Zum Beispiel können bei Ecksofas mit runden Eckelementen keine Wellenfedern in diesem Element (bedingt durch die Form) eingebaut werden. Die Ecke wird mit einer Gurt-Unterfederung gebaut, so kommt es zu einem Sitzhärtenunterschied zwischen dem Eckelement und den übrigen Sitzflächen.

Auch bei Sofas mit Schlaffunktion kommt es zu Unterschieden. Die Sitzflächen sind mit Nosag-Federn unterpolstert, der Rahmen der Schlaffunktion hat, bedingt durch seine spezielle Funktion, eine kleinere Sitztiefe und ist nicht mit einer Nosag-Federung gebaut. Dadurch wird die Schlaffunktion in der Sitzhärte fester.

Auch durch den Gebrauch wird es eine Veränderung der Sitzhärte geben. Neue Polstermöbel durchlaufen einen Prozess, der als „Einfedern“ bezeichnet wird. Durch den Gebrauch lässt die Polsterung etwas nach, daher sollte jeder Platz auf einem Sofa gleichmäßig benutzt werden. Um eine gleichmäßige Sitzhärte zu erhalten, ist es wichtig ab und zu die Sitzposition zu verändern.

 

Sitzschrägen

Sitzschrägen werden in ein Sofa eingebracht, um einen besseren Sitzkomfort zu erzielen. Bei einer Sitzschräge wird es im Vorderkantenbereich eine Wölbung geben. Bei einigen Sofas kommt es zu einer konstruktionsbedingten Sitzschräge, wenn es nicht möglich ist, bei jedem Element die gleiche Sitzschräge zu realisieren.

 

Wellenbildung

Es werden zwei Polsterungen unterschieden: straffe und legere Polsterung.

Die straffe Polsterung erkennt man an dem scheinbar gewölbten Sitz. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Federkernpolsterung. Man sinkt in diese Polsterung nicht ein, sondern sitzt mehr auf dem Polster.

Die legere Polsterung ist weich und anschmiegsam. Sie passt sich dem Körper besser an. Der Bezug und die Polstervliesmatte sind nicht durchgehend mit der Polsterung verklebt, sondern lose aufgelegt. Dieses Polsterung ermöglicht eine unbegrenzte Formgebung.

Stoff, Kunstleder und Leder verändern sich unter dem Einfluß von Körperwärme, – feuchtigkeit und – gewicht. Die Bezüge dehnen sich und dadurch entstehen „Wellen“. Wird das Sitzpolster belastet entsteht eine Sitzmulde, diese Vertiefung muss auch von dem Bezug ausgeglichen werden.  Die Wellenbildung auf Sitz. Rücken und Armlehnen ist material- und konstruktionsbedingt.

 

Bei losen Rückenkissen ist es notwendig, diese aufzuklopfen und in die ursprüngliche Form zurückzubringen.

 

Möbelstoffe / Pflegehinweise

 

Für die Herstellung von Stoffen werden heute Materialien verwendet, die schadstoffarm und daher nicht gesundheitsschädigend ist. Allergische Reaktionen können aber nicht völlig ausgeschlossen werden. Die Bezüge müssen hohe Gewichtsbelastungen, Scheuerbewegungen und andere Einflüsse wie Licht, Wärme , Staub und Verschmutzungen aushalten. Die Intensität der Nutzung, Tabakrauch, Schweiß und Ihr persönliches Pflegeverhalten bestimmen die Langlebigkeit des Bezugmaterials.

 

Farbechtheit

Aus farbtechnischen Gründen kann für eine absolute Farbechtheit keine Gewähr übernommen werden. Kleine Farbabweichungen zwischen dem beim Kauf vorliegenden Muster und dem gelieferten Sofa sind möglich. Gerade bei Nachbestellungen ist dies oft schwierig.

 

Lichtechtheit

Alle von uns verwendeten Stoffe werden einer Lichtechtheitsprüfung unterzogen. Allgemein ist festzustellen, dass jeder Bezugsstoff bei direkter Sonneneinstrahlung mehr oder weniger stark ausbleicht. Dabei sind Naturfasern und helle Stoffe eher anfällig für eine Veränderung, als Kunstfasern und dunkle Töne.

 

Changieren

Der Flor eines Stoffes erhält während der Produktion eine Strichrichtung. Durch diese Florlage entsteht je nach Lichteinfall, bzw. Blickrichtung der Eindruck, dass der Stoff an manchen Stellen heller oder dunkler wirkt. Dieses Effekt nennt man Changieren.

 

Pilling

Pilling nennt man die Knötchenbildung bei Stoffen. Sie entstehen durch lose Partikel des Garns und Bekleidungsfusseln. Besonders bei Flach- und Mischgeweben ist Pilling anzutreffen. Mit speziellen Fusselrasierern lassen sich diese Knötchen ohne problemlos entfernen. Dies ist für den Stoff unbedenklich und mindert die Qualität nicht.

 

Sitzspiegel

Sichtbare Florlagenveränderungen, die verursacht sind durch Druck, Körperwärme, Körper- und Luftfeuchtigkeit nennt man Sitzspiegel. Besonders oft gibt es eine sichtbare Veränderung bei Velouren und  Mikrofaser.

 

Statische Aufladung

Möbelstoffe können sich elektrostatisch aufladen. Dies kann durch Reibung mit Bekleidung und einer zu trockenen  Luft vorkommen. Lang anhaltende Heizperioden können den Stoff so weit austrocknen, dass es notwendig wird, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen. Ideal dafür sind Topfpflanzen, Luftbefeuchter oder Antistatiksprays (Bitte vor Gebrauch an einer unauffälligen Stelle des Sofas testen, um die Stoffverträglichkeit zu prüfen!!!).

 

Verfärbung durch Fremdstoffe

Je heller ein Bezugsstoff ist, desto empfindlicher ist dieser gegenüber Anfärbungen durch Fremdstoffe. Besonders dunkle Jeanshosen können eine solche Verfärbung verursachen. Es handelt sich bei einer solchen Verfärbung, um einen Mangel des Bekleidungsstoffes und liegt nicht an dem Stoff des Sofas.

 

Richtige Pflege von Stoffen

Regelmäßige Pflege ist wichtig für die Langlebigkeit des Stoffes. Verschmutzungen (Hausstaub, Krümel, Fusseln u.ä.) werden durch Absaugen mit einer Polsterdüse, bei geringer Saugstärke!!! Und Abbürsten mit einer weichen Bürste (Kleiderbürste) in Strichrichtung beseitigt.

Ebenfalls sollte der Stoff mit einem feuchten, aber nicht nassen, Leder abgerieben werden. So geben Sie dem Stoff Feuchtigkeit wieder, die die Fasern elastisch hält.

 

Fleckenentfernung

Entfernen Sie Verschmutzungen möglichst zügig, um das Einziehen der Verschmutzung in den Bezugsstoff zu verhindern. Eine Reinigung ist nur bei außergewöhnlichen Flecken wie z.B. Getränken, Speisen, Blut etc. notwendig und sollte einem Fachmann überlassen werden. Bei Beschädigungen durch das selbstständige Reinigen des Bezuges, verfällt der Gewährleistungs- und Garantieanspruch.

 

Ein paar Tipps :

Grobe Verschmutzungen (z.B. Speisereste) entfernen Sie mit einem Löffel oder Messerrücken.

Eingetrocknete Flecken nicht abkratzen, sonst könnte die Faser beschädigt werden. Flüssigkeiten abtupfen und nicht abreiben.

Eine Reinigung sollte mit lauwarmen Wasser (ca 30°C) und pH-neutralem Shampoo durchgeführt werden. Zur Reinigung benutzt man ein weißes Baumwollhandtuch oder ein saugfähiges Tuch. Nie mit Reinigungsmittel den Möbelstoff bearbeiten, da diese säurehaltig sind und die Fasern angreifen. Sie können auch destilliertes Wasser benutzten, da das Leitungswasser oft kalkhaltig ist und dies Ränder auf dem Stoff verursachen kann.

Nach der Reinigung sollte die ganze Fläche feucht abgerieben werden, um die Bildung von Rändern zu vermeiden. Anschließend mit einem trockenen Tuch über die Fläche „wischen“. Nachdem der Stoff getrocknet ist, sollte dieser mit einer weichen Bürste aufgebürstet werden. Dann können Sie das Sofa wieder in Gebrauch nehmen.

 

Wasserlösliche Flecken

1)    kaltes Wasser, eventuell mit etwas Shampoo nachbehandeln. Kein warmes Wasser verwenden, da Eiweiß gerinnt

2)    lauwarmes Wasser und Shampoo benutzen. Lösen sich die Flecken nicht, können die getrockneten Stellen mit Waschbenzin oder Fleckenentferner nachbehandelt werden.

3)    Sofort mit lauwarmen Wasser und Shampoo behandeln. Nicht eintrocknen lassen!!

Wasserunlösliche Flecken

4)    mit Lösungsmittel wie Waschbenzin oder Spiritus behandeln. Vorher aber den Stoff an einer unauffälligen Stelle auf Verträglichkeit prüfen.

5)    Soweit wie möglich zerkleinern und abnehmen. Nie mit einem Bügeleisen arbeiten!!!

6)    Ein weißes Tuch mit Zitronensäurelösung ( 1 gestrichener Esslöffel auf 100ml kaltes Wasser) anfeuchten und den Fleck vom Rand zur Mitte hin aufnehmen.

Flockstoffe dürfen nie mit Lösemitteln behandelt werden, da diese den Bezug zerstören!!

Verschmutzung bei Veloursbezügen bei Flachgeweben bei Mikrofaser
Butter 4 4 4
Blut 1 1 1
Ei 1 1 1
Fett 4 4 4
Filzstift 4 4 4
Fruchtsäfte 3 3 3
Kaffee/Milch 3 3 3
Kugelschreiber 2 2 2
Lippenstift 2 2 2
Nagellack 4 4 4
Schuhcreme 2 2 2
Speisen 2 2 2
Wachs 5 5 5
Rost 6 6 6

 

Handarbeit

Ihr Sofa in Handarbeit gefertigt und ist somit ein Unikat. Maßabweichungen innerhalb eines Sofas sind kontsruktionsbedingt und ein Indiz für Handarbeit. So kann es zu Abweichungen zwischen den einzelnen Sitzelementen eines Sofas kommen, z.B. bei Rückenlehnen in Höhe und Tiefe. Wenn Funktionen, wie z.B. Rückenverstellungen in einem Sofa eingebaut werden, können Unebenheiten zu den danebenliegenden Rückenlehnen führen, dies gilt auch für Kopfstützen. Weiterhin ist es möglich, dass beim Zusammennähen der einzelnen Elemente leichte Wellen entstehen, vor allem bei runden Formen ist dies möglich.